Mittwoch, 26. Oktober 2011

Pressemitteilung zur Lage in der Region Van nach dem Erdbeben vom 23. Oktober 2011

Staatliche Blockaden für Hilfsarbeiten und Berichterstattung nach dem Erdbeben



Am Sonntag erschütterte ein schweres Erdbeben die Region Van, welche in den kurdischen Landesteilen im Osten der Türkei liegt. Mit der ausgewiesenen Stärke 7,2 auf der Richterskala ist das Beben mit dem aus dem Jahre 2010 auf Haiti vergleichbar. Bisher konnten lediglich knapp 400 Tote geborgen werden, Schätzungen gehen von 1.000 zu erwartenden Toten aus. Zahlreiche Menschen werden noch vermisst, unzählige sind auf einen Schlag obdachlos geworden.

Die Berichterstattung über die Hilfsarbeiten nach dem Erdbeben ist durchaus widersprüchlich. Selbst staatliche Stellen dementieren die offizielle Darstellung des Krisenstabes, der AKPRegierung und des türkischen Roten Halbmondes, die behaupten Rettungskräfte würden in genügendem Maße vor Ort arbeiten, um Überlebende zu bergen, und die Versorgung der
Betroffenen wäre ausreichend. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Van, Abdurrahman Bogan, gab auf Anfrage an, dass die Lage der Menschen in der Region katastrophal sei. Ein Großteil der nach dem Erdbeben Obdachlosen hätte die zweite Nacht in Folge auf offener Straße übernachten müssen, bei Regen und Kälte. Es fehle an allem: Rettungskräfte, Bergungsausrüstung, Decken, Zelte, Kleidung, Medikamente und Lebensmittel – vor allem Baby-Nahrung. In viele Dörfer der bergigen Region, die überwiegend von KurdInnen bewohnt wird, sei noch gar keine Hilfe vorgedrungen.

Dabei wird Hilfe aus dem Ausland konsequent von den türkischen Behörden der Zentralregierung abgelehnt. Ein deutsches Rettungsteam wurde bereits am Sonntag von der zuständigen türkischen Katastrophenschutzbehörde zurückgewiesen. Der Experte Andreas Teichert, Leiter des Krisenstabs Ostasien, hat für ein solches Verhalten kein Verständnis: „Das kann nicht sein. Es sind noch nicht einmal 24 Stunden nach dem Erdbeben vergangen. Innerhalb der ersten 72 Stunden nach so einer Katastrophe haben Verschüttete noch eine gute Chance gerettet zu werden.“ Auch die Europäische Union hat bereits auf das Fehlverhalten der türkischen Zentralregierung unter dem Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan reagiert und appelliert an die Verantwortlichen nicht gewissenlos und inhuman zu handeln.

Eyüp Can, Chefredakteur der türkischen Tageszeitung Radikal, wies in seiner Kolumne vom 25.10.11 ebenfalls darauf hin, dass die „Türkei die Hilfe von über 30 Staaten, u.a. der USA, Israels, Griechenlands, Großbritanniens und Japans mit den Worten „Vielen Dank, wir brauchen eure Hilfe aktuell nicht“ zurückgewiesen hat“. Die gleiche Zeitung schreibt, dass auch 48 Stunden nach dem Erdbeben kein einziges der 84 Dörfer in Ercis Hilfsleistungen erhalten hat und die Menschen die Nächte auf den Straßen verbringen. Die Dorfvorsteher, die beim Landratsamt nach Zelten gefragt haben, seien mit der Begründung, die Stadt habe Vorrang, zurückgewiesen worden.

Das Bild, welches aktuell aus der Katastrophenregion übermittelt wird, entspricht einer gezielten Fehlinformation der internationalen Öffentlichkeit, um zu vermitteln, dass die Türkei nicht auf ausländische Hilfe angewiesen sei. Diese überhebliche Propaganda kostet Menschenleben. In den türkischen Medien wird derweil spekuliert, ob es sich bei dem Erdbeben nicht um eine gerechte Strafe Gottes gegen die KurdInnen handele, die seit über 30 Jahren um kulturelle, gesellschaftliche und politische Freiheiten ringen, oder gar über das Leid der überwiegend kurdischen Opfer frohlockt. Der Zusammenhang der nationalistischen Hetze gegen KurdInnen und dem Verhalten der Zentralregierung entgeht auch nicht den abgewiesenen deutschen HelferInnen. „Ich kann mir auch vorstellen, dass es hier um die PKK geht“, fügt Teichert seinen Überlegungen hinzu. „Vielleicht denkt man, je weniger, desto besser.“

Dass mit dem Leid der Erdbebenopfer Politik getrieben wird, erzürnt auch viele Menschen in Europa. Gerade die hier lebenden KurdInnen sind wütend über die Blockade der Hilfsarbeiten und der Berichterstattung, welche ausschließlich wehrlose Menschen trifft und einen Verstoß gegen die Menschenrechte darstellt. So organisieren sie bereits am Tag des Erdbebens
Hilfslieferungen für  die betroffene Region. In kurdischen Kulturvereinen in ganz Europa werden Kleider und Nahrungsmittel gesammelt, die in die Krisenregion geschickt werden, denn bisher sind nur Hilfslieferungen aus Istanbul und den kurdischen Nachbarstädten Batman, Diyarbakir und Mardin eingeroffen.

Doch davon lassen sich die HerlferInnen nicht abschrecken. Was sollen sie auch erwarten von einem Staat, der seine eigenen BürgerInnen aus nationalistischem Großmanns-Gebaren in einer solchen Situation die bereitstehende Hilfe verwehrt? Abdurrahman Bogan: „Die Lage ist katastrophal, wenn die Arbeiten nicht bald intensiviert werden und Hilfe eintrifft, werden wir noch viel mehr Tote bergen müssen. Jede Unterstützung ist notwendig.“

Daher rufen wir Sie auf, ungeachtet der Blockaden zu spenden! Die Menschen in Van brauchen
unsere / Ihre Hilfe!

YEK-KOM - Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland e.V. / info@yekkom.com
KURD-AKAD - Netzwerk kurdischer AkademikerInnen e.V. / info@kurd-akad.com
YXK - Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. / info@yxk-online.com
CENI - Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V. / ceni_frauen@gmx.de
ISKU - Informationsstelle Kurdistan e.V. / isku@nadir.org
Sarmasik-Efeu e.V. / info@sarmasik-efeu.de


Spenden an Heyva Sor a Kurdistanê e.V., Schäfer Str. 4 / 53859 Niederkassel /
DeutschlandStadtsparkasse Neuwied, Konto-Nr.: 186098, BLZ: 57450120,
Verwendungszweck: Hilfe für Van, IBAN: DE 62 57 45 01 20 00 00 18 60 98, BIC:
MALADE 51 NWD

Dienstag, 25. Oktober 2011

Spende für die Erdbebenopfer in Wan

Liebe Freundinnen und Freunde.

Das Erdbeben in Van hat verheerende Auswirkungen- Die Menschen sind auf unsere schnelle Hilfe angewiesen.

Die Lage ist dramatisch. Nach neuesten Berichten sind mindestens 279 Opfer geborgen. Es muss derzeit mit 1000 Toten gerechnet werden. Es gibt mindestens 1300 Verletzte. Unter den Trümmern der eingestürzten Häuser werden weitere Opfer vermutet.
Trümmer, Verletzte, Tote und dazu noch die Kälte: Das verheerende Erdbeben vom 23. Oktober 2011 hat Wan, eine der ärmsten Großstädte der Osttürkei besonders hart getroffen. Mit 7,2 auf der Richter-Skala ist dieses Beben in der Provinz Van, an der Grenze zum Iran gelegen, das stärkste Erdbeben in der Türkei seit mehr als einem Jahrzehnt, und damit von der Intensität mit dem Beben in Haiti Anfang 2010 zu vergleichen.
Augenzeugen berichteten, dass Menschen in der Nacht bei Fackelschein und eisigen Temperaturen verzweifelt versuchten, Verschüttete mit bloßen Händen zu bergen.

Daher rufen wir zu Spenden für die Opfer des Erbebens in Van auf. Richten Sie Ihre Spende an folgendes Konto:
*Heyva Sor a Kurdistanê e.V.*
Schäfer str. 4 / 53859 Niderkassel / Deutschland
*Stadtsparkasse Neuwied
Kontonr: 186098
BLZ: 57450120
Verwendungszweck: Hilfe für Van
IBAN: DE 62 57 45 01 20 00 00 18 60 98
BIC: MALADE 51 NWD

YEK-KOM - Föderation Kurdischer Vereine in Deutschland e.V.
KURD-AKAD - Netzwerk kurdischer AkademikerInnen e.V.
YXK - Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.
CENI - Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
ISKU - Informationsstelle Kurdistan e.V.
Sarmasik-Efeu e.V.

Donnerstag, 1. September 2011

2. Aktionstag "Tatort Kurdistan" in Dortmund // 01.09.2011

Die Dortmunder Hochschulgruppe des YXK hat wie schon im letzten Jahr an der bundesweiten Kampagne "Tatort Kurdistan" teilgenommen und heute in der Dortmunder Innenstadt auf die Rüstungsexporte, Kreditvergaben, Giftgas und andere deutsche Unternehmungen in Kurdistan aufmerksam gemacht.

Neben zahlreichem Infomaterial zu deutschen Firmen, die Waffen und andere Kriegsmittel in die Türkei exportieren, wurde mit vielen Bildern und Textmaterialien auch auf die aktuelle politische Lage in Kurdistan und die Situation des kurdischen Volkes aufmerksam gemacht.








Donnerstag, 18. August 2011

Turkey descent into chaos

18 August 2011


Three air strikes hit villages in Kurdish Federal Region while throwing Turkey into chaos

The Turkish Air Force bombed heavily on Wednesday and Thursday regions under
the control of the Kurdistan Workers' Party in northern Iraq, causing extensive damage
to the villages. Hours before the attack, Turkish Prime Minister Recep Tayyip Erdogan
had openly threatened the Kurdish political and armed organizations, announcing his
war plan that includes cross-border operations and mass arrests of Kurdish militants,
according to Kurdish and Turkish media .

Since the parliamentary elections of June 12, won by the AKP, the Islamic-conservative
party of Prime Minister Erdogan, the winds of war have been blowing through the country.
Refusing to release more than 4,000 active members of the main Kurdish party BDP,
including six mayors and elected officials, the government also rejects the claims of the
Kurdish people for a democratic self-government.

Risk of civil war

If steps towards peace are not taken quickly, the risk of civil war is real.
The Kurds are already victims of racist lynchings in several cities. But, no racist attack
has been sanctioned, on the contrary the government is encouraging the attacks by calling
them "citizens' reactions."

Ignoring the daily repression and gross violations of human rights, Erdogan systematically
points the finger at the Kurdish party BDP and the Congress for a Democratic Society
(DTK), a platform for Kurdish associations and movements, which recently proclaimed
the democratic autonomy. According to the BDP, the government plans a massive operation
against the DTK, while the media close to the government speak of a Tamil scenario.
[...].

MAXIME AZADI - ANF / NEWS DESK

To read the complete news visit the ANF NEWS AGENCY, please.

Sonntag, 31. Juli 2011

Stoppt die Angriffe des iranischen Regimes auf Südkurdistan



Gut einen Monat nach den Parlamentswahlen in der Türkei am 12. Juni ist immer noch kein Frieden für Kurdistan in Aussicht. Obwohl 36 unabhängige Abgeordnete aus dem „Block für Arbeit, Demokratie und Freiheit“ haushoch ins Parlament gewählt wurden, wird sechs von ihnen – darunter auch der kurdische Politiker Hatip Dicle – der Immunitätsanspruch versagt und somit der rechtmäßige Eintritt in das Parlament verweigert.
Während diese Situation in der Türkei seit Wochen für Spannungsverhältnisse und Unruhen sorgt (Gefechte, Bombardierungen, Pogrome gegen Kurden, Festnahmen), sicherte sich der türkische Außenminister Davutoğlu bereits am 11. Juli die Unterstützung des iranischen Regimes im militärischen Vorgehen gegen die kurdische Freiheitsbewegung. Iranische Streitkräfte der sogenannten „Revolutionsgarden“ sind seit dem 16. Juli kilometerweit in die Autonome Region Kurdistan im Nordirak eingedrungen und haben dadurch die staatliche Integrität des Iraks verletzt, -ein Verstoß gegen das Völkerrecht- um anschließend Massaker an Mitgliedern der ostkurdischen, sozialistischen Partei PJAK (Partei für ein Freies Leben in Kurdistan) anzurichten. Laut irakischen Medienberichten sind die mehrere tausend Soldaten zählenden iranischen Einheiten mit der Unterstützung massiven Artilleriefeuers schwerem Geschütz in die irakischen Grenzgebiete vorgedrungen. Nach eigenen Angaben der iranischen Streitkräfte wurden Dutzende Guerillakämpfer der kurdischen Freiheitsbewegung ermordet oder gefangengenommen. Tatsächlich wurden bei dem Angriff jedoch mehrere Dörfer durch Bombardements zerstört und neben zahlreichen Zuchttieren auch vier Zivilisten verletzt und bisher ein Zivilist getötet. Einige Dörfer in Südkurdistan, die sich nahe der iranischen Grenze befinden, mussten evakuiert werden, da die Bombardierung zahlreiche Bewohner gefährdet. Es ist unbekannt, wo die Flüchtlinge dauerhaft Zuflucht finden können.

Gemeinsames Ziel des iranischen Regimes und des NATO-Staates Türkei, die durch das Schweigen des iranischen Marionetten-Regimes gedeckt werden, ist es, die PKK und die PJAK durch einen Zweifrontenkrieg zu vernichten und eine friedliche Alternative in Form der Selbstbestimmung der Völker im Mittleren Osten zu verhindern. Die hierbei bemerkenswert enge Zusammenarbeit aller genannten Staaten zur Koordinierung der militärischen Angriffe, hat das Ziel, die andauernde kurdische Freiheitsbestrebung endgültig zunichte zu machen. Als mahnendes Vorbild dieses Vorgehens dient die militärische Vernichtung der LTTE (Liberation Tigers of Tamil Eelam) durch die singhalesische Armee im Jahre 2009. Gleiches Konzept soll nun in den kurdischen Gebieten in Nordirak angewendet werden, um die Stimme der Opposition im eigenen Land einzudämmen. Auf Sri Lanka wurden im Zuge dieses Vernichtungskrieges zehntausende Zivilisten interniert und von der internationalen Öffentlichkeit abgeschottet, während Massaker an Aktivisten und Zivilisten verübt wurden. Ein solches Szenario darf sich in Kurdistan nicht wiederholen!

Als Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) verurteilen wir dieses völkerrechtswidrige Vorgehen des Iran aufs Schärfste und fordern alle zur Solidarität mit dem kurdischen Volk auf. Die Öffentlichkeit muss sich dieser völkerrechtswidrigen und inhumanen  Operationen der iranischen, aber auch türkischen Streitkräfte bewusst werden und deutlich ihren Protest ausdrücken. Wir fordern alle demokratischen und humanistischen, aber auch feministischen und ökologischen Kräfte auf, sich mit den Protesten der kurdischen Organisationen zu solidarisieren, denn der Kampf, den die kurdische Freiheitsbewegungen in Kurdistan führen ist der legitime Widerstand gegen jegliche Unterdrückung und somit weltweit ein Dorn im Auge der Herrschenden.

Stopp aller militärischer und politischer Operationen gegen die kurdische Freiheitsbewegung!
Frieden, Freiheit und Solidarität dem kurdischen Volk und aller Menschen!

Aufruf des Verbandes der Studierenden aus Kurdistan (YXK) betreffend der militärischen Operationen des Iranischen Regimes gegen die PJAK und den Freiheitskampf des kurdischen Volkes

Aktionstag am 3. August!

Hiermit rufen wir – der Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK) – all unsere Mitglieder und demokratische Studierende dazu auf die Angriffe des Iranischen Regimes gegen die PJAK und den Freiheitskampf des kurdischen Volkes zu verurteilen und gegen die militärischen Operationen Protest einzulegen!
Es gilt schnellstens die gesellschaftliche Öffentliche auf die Barbarei des Iranischen Regimes in Kurdistan aufmerksam zu machen. Die Angriffe des Irans gegen das kurdische Volk in Südkurdistan sind nicht nur gegen Guerillaeinheiten der PJAK (Partei für ein freies Leben in Kurdistan) gerichtet,  sondern vor allem ein militärischer Schlag gegen die kurdische Zivilbevölkerung und das Streben der Völker des Mittleren Ostens für Frieden und Selbstbestimmung in Form gerechter Demokratien.
Wir machen auch den türkischen Staat und irakische Zentralregierung für die völkerrechtswidrigen bewaffneten Auseinandersetzungen im Dreiländereck zwischen Türkei, Iran und Irak verantwortlich, da sie nicht nur zu den Verletzungen der eigenen staatlichen Integrität schweigen, sondern mit Hilfe der USA und Israels das Iranische Regime mit militärisch wichtigen Geheimdienstinformationen und Waffen/ Ausrüstung/ Soldaten versorgen. Gleichzeitig kritisieren wir das Schweigen zu den Angriffen, in das sich die EU und die Regierung der Autonomen Region Kurdistan im Nordirak hüllen.
Die YXK wird diese menschenverachtenden Mittel, mit denen eine demokratische Alternative zu den bestehenden Regimen im Mittleren Osten geschaffen werden soll, nicht hinnehmen! Darum erklären wir den kommenden 3. August zum Aktionstag gegen die militärischen Operationen des Iranischen Regimes gegen die PJAK und den Freiheitskampf des kurdischen Volkes! Zu diesem Aktionstag rufen wir alle demokratischen Studierenden auf ein Zeichen gegen Krieg und Unterdrückung zu setzen!

Diesem Aufruf ist das aktuelle Flugblatt der YXK beigefügt. Es kann zu Aktionen am 3. August und auch darüber hinaus vervielfältigt und verbreitet werden. Dem Ideenreichtum den eigenen Protest auszudrücken sind keine Grenzen gesetzt. Vorschläge für mögliche Aktionen sind:
         eine bundesweite Flyer-Aktionen,
         das Abhalten von Mahnwachen und Infoständen,
         das Verteilen von Infomappen an europäische Medien- und VolksvertreterInnen,
         das gemeinsame Demonstrieren mit dem kurdischen Volk und die Unterstützung bereits organisierter Veranstaltungen,
         das Übersetzen kurdischer, türkischer, englischer, persischer, arabischer und sonstiger Berichterstattung zu den Ereignissen in Kurdistan und die Verbreitung der Übersetzungen auf allen möglichen Kanälen.
Für weitere Informationen, Interesse an Zusammenarbeit, das Flugblatt der YXK, die Infomappe und jegliche Anliegen könnt ihr euch stets an uns wenden: info@yxk-online.de
Wir hoffen gemeinsam ein kraftvolles Zeichen gegen Krieg und Unterdrückung zu setzen und einen kleinen Teil für eine gerechte und friedliche Lösung der kurdischen Frage in Form der Demokratischen Autonomie für Kurdistan beitragen zu können.

Viel Erfolg bei euren Aktionen. Serkeftin, hevalno!
Für die Demokratische Autonomie. An azadî, an azadî!

Mit solidarischen Grüßen,
Yekitiya Xwendekaren Kurdistan
(Verband der Studierenden aus Kurdistan – YXK)

Donnerstag, 28. Juli 2011

Heute um 18 Uhr in Bochum!


 Türkei–Scheideweg zwischen Demokratisierung und Bürgerkrieg


Datum: Donnerstag, den 28.07.2011 ab 18 Uhr
Ort: Raum-HIA / Ruhr Universität Bochum Universitätsstr. 150
...
ReferentInnen:
Nilüfer Koç – Mitglied des Geschäftsführenden Vorstandes des kurdischen Nationalkongresses (KNK)
Ali Atalan – Mitglied des Landtages von NRW / als internationale Wahlbeobachter in der Türkei


Veranstalter: YXK - Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V, mit der Unterstützung der AStA und AAR der Ruhr Uni Bochum



Unter anderem werden folgende Themen behandelt
+ Parlamentswahlen am 12 Juni 
+ Türkisch-kurdischer Konflikt
+ Demokratische Autonomie in Kurdistan
+ Die Türkei im Prozess der Europäisierung 
+ Politischer Islam und seine Neo-osmanische Weltpolitik
+ Krise des Kemalismus und des türkischen Militärs

 
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Am 12. Juni 2011 fanden die Wahlen zum türkischen Parlament statt. AnalystInnen nannten die GewinnerInnen dieser Wahlen die Regierungspartei AKP sowie den neu gebildeten pro-kurdischen Block für Arbeit, Demokratie und Freiheit. Unmittelbar danach erklärte der Wahlausschuss, dass der mit Rekordstimmen gewählte kurdische Politiker Hatip Dicle nicht mehr sein Mandat ausüben dürfe.

Dies ist aus Sicht der Experten ein Verstoß gegen jegliche demokratische Grundsätze und zugleich ein politisches Komplott – nicht allein gegen Hatip Dicle sondern gegen den politischen Willen der Bevölkerung. Der Wahlausschuss hat nicht vor Hatip Dicle und dem demokratischen Wahlblock Halt gemacht sondern mittlerweile 6 KandidatInnen des Blocks (von insgesamt 36) und 3 weitere gewählte KandidatInnen anderer Parteien den Einzug ins Parlament verwehrt.



Die Wahlen sollten einen neuen Prozess in der Türkei einleiten. Dieser Prozess kann sich aus zweierlei Lösungsansätzen heraus entwickeln: Es wird angenommen, dass entweder die kurdische Frage und das eklatante Defizit an Demokratie in der Türkei auf Basis einer verfassungsmäßigen, parlamentarischen Weise gelöst und ein neuer gesellschaftlicher Vertrag der verschiedenen Identitäten ausgehandelt wird oder die Türkei sieht von einer demokratischen Lösung ab und es führt zu weiteren Gewalteskalationen im Land.


Nach diesen Entwicklungen setzt die Türkei auf intensive militärische und polizeiliche Operationen gegen die Kurdische Seite. Allein in den letzten zwei Wochen kam es bei den Gefechten zu mehreren Todesopfern. Statt Lösungsansätze für die bestehenden Probleme zu entwickeln, setzen Ministerpräsident Erdogan und sein Kabinett mehr auf Provokationen.Besorgniserr​egend zugleich scheint auch, dass mit den Gefechten und der daraus steigenden Anzahl der Toten Spannungen zwischen Kurden und Türken nun vermehrt zunehmen und in einigen Städten sich sogar bürgerkriegsähnliche Situationen herausbilden. Die Nicht-Lösung der Probleme der Türkei auf parlamentarischer Ebene, verschärft einerseits die Gewaltwellen in Kurdistan und andererseits kommt auch der Demokratisierungsprozess in der Türkei und in dem Kontext der EU-Beitritt zunehmend ins Stocken. Aufgrund der Zunahme der Gewaltintensität, droht auch in der Türkei ein ähnliches Szenario des Volksaufstandes, wie in den übrigen mittelöstlichen Staaten. Behält man all die letzten Entwicklungen der Türkei vor Augen, so gerät die Gesamtsituation zunehmend in einen Hexenkessel.

Mit der Veranstaltung wollen wir diese Problematik behandeln. Im Anschluss soll den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit eingeräumt werden, Fragen an die Referenten zu stellen, die zu den Türkeiwahlen vor Ort als Wahlbeobachter gewirkt haben.

YXK- Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V.

Montag, 16. Mai 2011

Heute: Lesung in Bochum

Nicht vergessen: Lesung aus A. Öcalans "Jenseits von Staat, Macht & Gewalt"

Datum: Mo., 16.05.2011 / 19:00 Uhr
Ort: KulturCafê / Ruhr-Universität Bochum

Ihr seid alle herzlich eingeladen!

Dienstag, 3. Mai 2011

Politischer Dienstag: Die Grauen Wölfe heulen wieder (Heute an der RUB)

http://poldi.blogsport.de/ankuendigungstexte/



Die Grauen Wölfe heulen wieder
Diskussion über den türkischen Nationalismus in der Türkei und in Deutschland

Referent: Ali Sirin
In Kooperation mit YXK – Verband der Studierenden aus Kurdistan
3. Mai 19.00 Uhr KulturCafe
 
Der türkische Nationalismus gehört in der Türkei zur Staatsdoktrin. Nachdem Untergang des Osmanischen Reiches versuchte die türkische Republik eine einheitliche Nation zu schaffen. Schon die Jungtürken versuchten vor Ausbruch des ersten Weltkrieges das Osmanische Reich zu reformieren und während des Weltkrieges vollendete Tatsachen zu schaffen. Der Genozid an den Armeniern ist ein Beleg dafür.


Der türkische (und muslimische) Nationalismus ist ein Ergebnis des Zusammenbruches des Vielvölkerreichs und der Unabhängigkeitsbestrebungen der Nicht-Türken, aber auch die Sehnsucht der Jungtürken nach alter imperialer Größe in einem türkisch-nationalen Gewandt. In der Gegenwart wird der türkische Nationalismus aus den innertürkischen Konflikten genährt.

Die Niederlage im ersten Weltkrieg zerstörte den Größenwahn der Jungtürken und führte zur Besetzung des Osmanischen Reiches. Mit dem von Mustafa Kemal (später Atatürk) gewonnenem Unabhängigkeitskrieg konnte die Türkische Republik gegründet und die Wandlung in einen Nationalstaat vollendet werden.
Mit Alparslan Türkes kehrte der türkische Nationalismus in seinem Größenwahn zurück. Antikommunismus, Antisemitismus und ab den 1980er Jahren antikurdische Hetze sind wichtige Stützpfeiler der von Alparslan Türkes gegründeten MHP (Partei der Nationalen Bewegung) und der Grauen Wölfe. Auch wenn die MHP der Türkei heutzutage bürgerlicher und gemäßigter daherkommt, versuchen sie stets weiterhin ihre nationalistische Ideologie an die Menschen zu vermitteln.

Die nationalistische Ideologie übt u.a. durch die Anschläge in Solingen oder Mölln unter den türkischen Jugendlichen in Deutschland eine anziehende Faszination aus. Im Gegensatz zu früher werben die Ideologen durch mehr Freizeitangebote. Allein in NRW gibt es ca. 70 sogenannte Kultur- und Idealistenvereine.

In dem Vortrag des Sozialwissenschaftlers Ali Sirin soll die Geschichte des türkischen Nationalismus, die Ideologie der Grauen Wölfe und der Einfluss des türkischen Nationalismus auf die türkischen Jugendlichen thematisiert und diskutiert werden.

Samstag, 23. April 2011

Pfefferspray gegen Kurden

Düsseldorf. Die Polizei hat am Donnerstag gewaltsam eine Kurden-Demonstration vor dem Türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf aufgelöst. Die Aktion richtete sich gegen den Ausschluß prokurdischer Kandidaten bei der türkischen Parlamentswahl. Jugendliche hätten Parolen der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans PKK gerufen und Eier auf das Konsulat geworfen, begründete die Polizei ihr Eingreifen, bei dem auch Pfefferspray zum Einsatz kam.

Die rund 300 Demonstranten wurden eingekesselt und bis in die Abendstunden zur Identitätsfeststellung festgehalten. 15 Demonstranten wurden wegen des Verdachts auf Landfriedensbruch, gefährliche Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte festgenommen. (brauns/jW)


[ http://www.jungewelt.de/2011/04-23/044.php ]

Lesereise 2011

Freitag, 22. April 2011

Aufstand erfolgreich [jW]

Türkei: Leyla Zana darf nun doch kandidieren

Von Nick Brauns

Die populäre kurdische Politikerin Leyla Zana und sechs weitere zuvor gesperrte Kandidaten des linken Wahlbündnisses für »Arbeit, Demokratie und Frieden« dürfen nun doch zur türkischen Parlamentswahl am 12. Juni antreten. Diesen Beschluß verkündete die Oberste Wahlkommission am Donnerstag abend. Unter den wieder zur Kandidatur Zugelassenen sind die bisherigen Abgeordneten der kurdischen Partei für Frieden und Demokratie BDP, Gülten Kisanak und Sebahat Tuncel, sowie der türkische Linksintellektuelle und frühere Stadtguerillero Ertugrul Kürkcü.

Am Montag hatte die Wahlkommission zwölf kurdische und sozialistische Direktkandidaten aufgrund ihrer politisch bedingten Vorstrafen gesperrt. Gegen diese von BDP-Vertretern als Putsch bezeichnete Entscheidung kam es vor allem in den kurdischen Landesteilen zu einem regelrechten Volksaufstand. In von der BDP regierten Städten wehrten städtische Bedienstete mit schweren Baufahrzeugen Angriffe von Wasserwerfern ab und attackierten Polizeipanzer mit Vorschlaghämmern.

Weiterhin nicht zur Wahl antreten darf die Partei für Freiheit und Solidarität (ÖDP), die Mitglied in der Europäischen Linken ist. Begründet wurde dies unter anderem damit, daß einige ihrer Kandidaten keine Bescheinigung über das Ableisten ihres Militärdienst vorgelegt hätten.

Im kurdischen Bismil beteiligten sich am Donnerstag 50000 Menschen an der Beerdigung eines von der Polizei erschossenen 18jährigen. Die Trauernden riefen »Rache« und schwenkten Fahnen der illegalen Arbeiterpartei Kurdistans PKK.

[ http://www.jungewelt.de/2011/04-23/047.php ]

Bundesweite Flyer-Aktion des YXK am 21.04.2011

Der Verband der Studierenden aus Kurdistan hat am 21.04.2011 zeitgleich in 18 deutschen Städten Flugblätter verteilt, um die deutsche Öffentlichkeit auf die derzeitigen Misstände in der Türkei aufmerksam zu machen.
Insgesamt wurden über 10000 Flugblätter in Aachen, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bremen, Darmstadt, Duisburg, Dortmund, Essen, Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Kaiserslautern, Kassel, Köln, Marburg, Münster ve Stuttgart verteilt. Zudem nahmen Studierende teil an Demonstrationen, die von der YEK-KOM organisiert wurden.
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YXK'den Almanya'nın 18 kentinde eylem

ALİ DAPAR-ANF
09:32 / 22 Nisan 2011
FRANKFURT - Kürdistan Öğrenciler Birliği (YXK) Almanya’nın 18 kentinde eş zamanlı bildiri dağıtarak Yüksek Seçim Kurulu’nun (YSK) geri adım attığı iptal kararı ile AKP hükümetinin baskılarını protesto etti.

YSK’nin Perşembe günü geri döndüğü vetosu ile Kürtlerin demokratik hak taleplerine yönelik ölümcül polis şiddetini protesto etmek amacıyla Avrupa’daki Kürt öğrenciler 18 kentte bildiri dağıttı.

Avrupa kamuoyun dikkatini Türkiye ve Kürdistan'da yaşanan “insanlık ayıbı”na çekmek isteyen YXK, eylemler boyunca 10 bin adet bildiri dağıttı.

Aachen, Berlin, Bielefeld, Bochum, Bremen, Darmstadt, Duisburg, Dortmund, Essen, Frankfurt, Göttingen, Hamburg, Kaiserslautern, Kassel, Köln, Marburg, Münster ve Stuttgart kentlerinde yapılan eylemlerin devam edeceği bildirildi.

Kürt öğrenciler ayrıca Darmstadt, Düsseldorf ve Münster şehirlerinde de Almanya Kürt Dernekleri Federasyonu (YEK-KOM) tarafından düzenlenen protesto eylemlerinde de yer aldı.

ANF NEWS AGENCY

Donnerstag, 21. April 2011

Demokratie in der Türkei? – Nicht für die KurdInnen!

Quelle: Milliyet.com.tr
Mit einer weiteren traurigen Entscheidung hat der türkische Staat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, wie es mit seiner Haltung steht, wenn es um die demokratischen Grundrechte des kurdischen Volkes geht. Der Hohe Wahlausschuss hat am 18. April ein Veto gegenüber der Aufstellung von zwölf unabhängigen KandidatInnen der anstehenden Parlamentswahlen – unter ihnen auch die Trägerin des Sacharow-Friedenspreises Leyla Zana – eingelegt. Diese KandidatInnen wurden vom „Arbeits-, Friedens- und Freiheitsblock“ aufgestellt, ein Wahlbündnis welches aktiv von der prokurdischen Partei BDP und weiteren demokratischen und sozialistischen Kräften unterstützt wird. Ziel des Bündnisses ist es den WählerInnen eine progressive Alternative gegenüber der konservativ-islamischen AKP und der nationalistischen Politik der CHP sowie der faschistischen MHP zu bieten. Nach dieser antidemokratischen Entscheidung wird nun auch über ein mögliches Boykottieren der kommenden Parlamentswahlen am 12.Juni nachgedacht.


Quelle: Milliyet.com.tr
Die Türkei hat mit dieser Entscheidung einmal mehr verdeutlicht, dass sie der kurdischen Frage keine politische Lösung ermöglichen will. Der BDP Co-Vorsitzende Selahattin Demirtaş bewertete diese Entscheidung als Kriegserklärung gegenüber dem kurdischen Volk; Doğu Ergil, Professor an der politischen Fakultät Ankara, erklärte dass solch eine Entscheidung eine tickende Zeitbombe für die Türkei sei.

Auch wir, als Verband der Studierenden aus Kurdistan (YXK), fragen uns, was der Staat mit solch einer Entscheidung bezwecken will. Denn eines ist klar: Das kurdische Volk wird trotz dieser Entscheidung den legitimen Widerstand für seine demokratischen Grundrechte weiterführen. Für uns hat der demokratisch-politische Lösungsweg zwar Priorität, sollte der türkische Staat diesem Weg allerdings die Türen versperren, könnte der Widerstand notgedrungen auch andere Formen annehmen müssen. Und leider sind 5.000 politische Gefangene, die fortwährend andauernden Militäroperationen in Kurdistan und nicht zuletzt die Entscheidung des Hohen Wahlausschusses nicht gerade Argumente für eine politisch-demokratische Lösung.

Wir fordern deshalb den türkischen Staat dazu auf, diese skandalöse Entscheidung zurückzuziehen und einen friedlichen Weg auf der Suche nach der Lösung der kurdischen Frage einzuschlagen!
Auch fordern wir die deutsche Öffentlichkeit, Presse- und Medienorgane dazu auf, die gegenwärtige Haltung der Türkei aufmerksam zu verfolgen. Gerade die Medien hierzulande haben immer wieder im Rahmen der Volksaufstände in der arabischen Welt auf die Türkei, als demokratisches Modell in der Region, verwiesen. Im Kontext mit ihrer Haltung gegenüber der kurdischen Frage erscheint uns dieser Verweis mehr als absurd.

Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. // Yekitiya Xwendekarên Kurdistan // YXK

»Kurdische Frage ist Instrument der Herrschaft«

Murat Cakir ist Geschäftsführer der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen und Kolumnist für die prokurdischen Tageszeitungen Yeni Özgür Politika und Özgür Gündem

Anläßlich der seit einem Jahr laufenden Kampagne »TATORT Kurdistan« fand am Wochenende in Köln die Konferenz »Globalisierte Kriegsführung – Geo­strategische Interessen der BRD in Kurdistan« statt. Was ist mit dem Thema »Die strategische Imperative« gemeint, über das Sie gesprochen haben?
»Die strategische Imperative« ist eine Konstante der deutschen Türkeipolitik seit nahezu 150 Jahren darin, die Türkei an den Westen zu binden und als Bollwerk der wirtschaftlichen, politischen und strategischen Interessen im südöstlichen Vorfeld Europas intakt zu halten. Die Bezeichnung stammt vom ehemaligen Vorsitzenden des NATO-Militärausschusses Klaus Naumann, der der Auffassung ist, daß »Europa ohne die Türkei seine ehrgeizigen Ziele, ein globaler Akteur zu werden, nicht erreichen« könne.

Aber »die strategische Imperative« gilt im umgekehrten Sinne auch für die Entscheidungsträger in der Türkei, die die verläßliche Unterstützung und Partnerschaft für ihr Ziel zu nutzen wissen, eine subimperialistische Kraft im Dreieck Balkan–Kaukasus–Naher Osten zu werden.

Was bedeutet das für die kurdische Frage?

Ich bin der Auffassung, daß weder der deutsche noch der türkische Staat an einer politischen Lösung der kurdischen Frage interessiert sind. Sie ist für beide ein Instrument der Herrschaft. In Deutschland dienen die Kriminalisierung kurdischer Migranten und die Stigmatisierung ihrer Selbstorganisationen als »Terrorismus« der Aushöhlung demokratischer Rechte, die im Endergebnis nicht nur die Kurden, sondern die gesamte Bevölkerung treffen.


Für den türkischen Staat ist die Anerkennung der Rechte der kurdischen Bevölkerung inakzeptabel, weil dies der nationalistisch-rassistischen Staats­ideologie diametral entgegensteht. Zudem ist der »Kampf gegen den Terrorismus« ein geeignetes Mittel für das Festhalten am militärisch-bürokratischen Vormundschaftsregime.

Welche Rolle spielte Deutschland bei dem Genozid an den Armeniern im Ersten Weltkrieg?

Ohne Mitwissen und Unterstützung Deutschlands wäre dieses Verbrechen gegen die Menschheit in diesem Umfang nicht zu verwirklichen gewesen. Reichsregierung und Militärführung wußten von Anfang an, daß eine systematische, zentral geplante und bürokratisch organisierte Ausrottung der Armenier stattfinden sollte Bekannt ist dazu die Aussage des Reichskanzlers Bethmann-Hollweg: »Unser einziges Ziel ist, die Türkei bis zum Ende des Krieges an unserer Seite zu halten, gleichgültig ob darüber Armenier zugrunde gehen oder nicht«. Die strategischen Interessen Deutschlands und die Ziele der Jungtürken, das Osmanische Reich in einen »ethnisch gesäuberten« Nationalstaat umzuwandeln, waren die Grundlage dieses Genozids.


Das ganze Interview: [ http://www.jungewelt.de/2011/04-20/043.php ]

Mittwoch, 20. April 2011

Kalter Putsch in der Türkei [jW]

Wahlbehörde verbietet Kandidatur von Kurden und Sozialisten

Von Nick Brauns

Tausende Menschen protestierten in der Nacht zum Dienstag spontan in kurdischen und türkischen Städten gegen die Entscheidung der Obersten Wahlaufsichtsbehörde (YSK), zwölf prokurdische und sozialistische Kandidaten von der Teilnahme an der Parlamentswahl auszuschließen. Die Polizei ging mit Gasgranaten gegen Demonstranten in Diyarbakir vor, die Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan einen Putsch vorwarfen. Die YSK hatte Montag abend acht Kandidaten des aus der prokurdischen Partei für Frieden und Demokratie BDP sowie 18 weiteren prokurdischen und sozialistischen Organisationen gebildeten »Blocks für Arbeit, Demokratie und Freiheit« sowie Kandidaten der linken »Partei für Freiheit und Solidarität« ÖDP die Wahlteilnahme verweigert. Als Begründung hieß es, die Kandidaten seien in der Vergangenheit wegen »Terrorismus« inhaftiert gewesen. Unter den acht gesperrten Kandidaten des Linksblocks sind die jetzige Abgeordnete und Co-Vorsitzende der BDP Gülten Kisanak sowie die Istanbuler BDP-Abgeordnete Sebahat Tuncel. Der als Kandidat für die Mittelmeerstadt Mersin nominierte türkische Linksintellektuelle und frühere Studentenführer Ertugrul Kürkcü wurde ebenso von der Kandidatur ausgeschlossen wie die früheren Abgeordneten Leyla Zana und Hatip Dicle, die 1994 nach kurdischsprachigen Reden aus dem Parlament heraus verhaftet wurden. Auch der Vorsitzende der kleinen prokurdischen KADEP, Serafettin Elçi, der trotz seiner bisherigen Kritik an der BDP vom Linksblock als Kandidat in Diyarbakir nominiert worden war, um konservativere kurdische Wählerschichten anzusprechen, darf nicht zur Wahl antreten.
 
Der weitere Artikel ist zu lesen unter: http://www.jungewelt.de/2011/04-20/021.php

Donnerstag, 14. April 2011

Seddam plana Naziyan bê kêmasî pêk anî!

ANF
 14 Avrêl 2011
HEWLÊR - Enfal navê komkujiyeke li Başûrê Kurdistanê ji aliyê rijêma Baas ve dijî Kurdan hatiye pêkanîn. Navê xwe ji ayeta Quranê ya El-Enfalê digire. Hikumeta Herêma Kurdistanê roja 14’ê Nîsanê weke roja Enfalê nas kiriye û di vê rojê de çalakî yên cur bi cur tên lidarxistin. Di 8 qonaxên Enfalê de 182 Hezar Kurd di navbera dirokê 21’ê Reşemiya 1988 û 6’ê Îlona 1988 agno di 6 meha de hatin qetilkirn, bi gotine din hatin “Enfalkirin”.

El-Enfal sûreyek ji Quranê ye û li gorî ola Îslamê, di dema pêxember (Hz. Muhemed) diçe Medineyê, li sala duyemîn yê hîcretê (koçkirinê) û piştî şerê Bedirê ji Mihemed re ji aliyê xwedê ve hatiye danîn. Sûreta El-Enfal bi giştî ji 75 ayetan pêk tê û navê xwe ji ayeta yekemîn girtiye. Peyva “Enfal” bi kurdî tê wateya “xenimetên şer”. Di sûreyê de ji bo Misilmanan tê neqilkirin ku bi çi awayî û ji kê re xenimetên şeran tên parvekirin.

Enfala Kurdan ne navê komkujiyek tenê ye, navê rêze-komkujiyan e. Enfala Kurdan 21’ê Reşemiya 1988’ê li Dola Caf (Cafetî) tê destpêkirin û 6’ê Îlona 1988’ê de li Zaxoyê bi dawî dibe. Ji Zaxo heta Hemrînê tu warên Kurdan nahêlin, hemû ji holê radikin. Dîsa li Qeladiza Silêmanî, Şiwan û Axçelera Kerkûkê û hwd... Piraniya Kurdên li van deveran dijîn têne kuştin, yên dimînin jî direvin Rojhilatê Kurdistan, Îran û Bakûrê Kurdistanê. Gelek jî dîl tê girtin û di kampên tunekirinê de tên komkirin.

BI SÎRGUNKIRINA KURDÊN FEYLÎ RE ENFAL DEST PÊ KIR

Kurdên Feylî yên herêma Kerkuk, derdorê çemê Dîcle dijîn, yên ku tê gotin yek ji kevintirîn etnîkên li herêmê ye. Bi deh hezaran Kurdên Feylî bûn qûrbana ceribandina çekên kîmyawî. Di der barê vê mijarê de Serokomarê Iraqê Celal Telebanî dibêje:’ Enfala Kurdan ya li Iraqê bi sirgunkirin û jiholêrakirina nijadî ya Kurdên Feylî dest pê kiriye”.

ÇEKÊN KÎMYAWÎ DESTPÊKÊ LI SER KURDÊN FEYLÎ HATINE KARANÎN

Qirkirna 20 hezar ciwanên Kurdên Feylî ku ji aliyê rejîma berê ya Iraqê ve, winda bû û qet şopa wan nehat dîtin. Beriya niha Serokomarê Iraqê Celal Talebanî bi şêweyekî fermî aniye zimên ku, di rastiya xwe de Enfal, di sala 1980 de, bi sirgunkirin û jiholêrakirina nijadî ya Kurdên Feylî dest pê kiriye û hetanî salên 90 berdewam kiriye. Gelek ji siyasetmedar û rewşembîrên Kurd dibêjin, çekên kîmyawî ku li Helepçe û deverên din hatine bikaranîn, pêşî jibo ‘ceribandina çekan’, li ser Kurdên Feylî yên hatîn sirgûnkirin hatiye ceribandin.

Em dikarin destpêka enfalkirina Kurdan ya ji aliyê rejîma Baas ve wiha rêz bikin:

QONAXA BOMBABARANA 1974

Piştî ku Sedam Husên sala 1973 diçe navçeya Qeladizê û tu kesê li wê derê nayê pêşwaziya Sedam. 24’ê Nîsana 1974’an bi bihaneya ‘destekê didin neyar û mulaxelefên Îraqê’, balefirên şer yên rejîma Iraqê bajarê Qeladizê û Zanîngeha Silêmaniyê ku wê demê li Qeladizê bû bombabaran kirin. Her wiha di 16’ê Nîsanê 1974’an ji bo cara yekemîn bajarê Helebçe hat bombabarankirin.

QONAXA KÎMYABARANA 1987:

Ji 15’ê Avrêla 1987’an heya 28 Pûşpera 1987’ê 28 gund û navçeyên li sînorê niha yên Herêma Kurdistanê hatin kimyabarankirin. Gundên wek Heledin, Bergelû, Kanîtû, Awejê, Sîrwan, Nûlçike, Çinare, Şêxwesan, Mêwlake, Sîngir û Qizler yên girêdirayî Kerkûk’ê, Dolê Balîsan, navça Qeredax, Zêwê, navçeyê Dihok’ê, gundên Tomar, Qemer, gundê Gurgan, gundên Melekan, Goreşêr, Kendol, Berdok, Bilê, Nalî, Tahî, Nazenîn û Balîsan hatin kimyabarankirin.

QONAXA KÎMYABARANA 1988:

Ji 25’ê Reşemiya 1988’ê heya 29’ê Tebaxa 1988’ê 24 gund û navçe hatin kimyabarankirin. Gundên weke Sergekû, Yaxsemer, Heledin, Gwêzîle û dolê Cafayetî, Heneb, derdorên bajarê Helebçe, navçeyên wek: Sêwsan, Dukan, Belekcar, Caferan, Wilyan, gundên Goptepe, Hesker, Mayle, Serçima, Şêxan, Keleşêre, Çemîrêzan, Qoçebilax û Zerzê hatin kimyabarankirin. Di 16’ê Adarê 1988’ê navçeya Helebce hat kimyabarankirin. Li gorî da agahiyên fermî 5000 kesên bêtawan bi kimyayê hatin kutin û bi qasî 10 Hezar kes jî birindar bûn û bûn qurbanên çekên kimyawî. Di 25-29’ê Tebaxa 1988’ê navçeya Gelî Bazê ji aliyê 12 balefirên şer yên Iraqê ve hat kimyabarankirin û di nava 4 rojan de zêdetirî 2 hezar û 980 kesên sivîl ku piraniya wan jin û zarok bûn jiyana xwe ji destdan.

KOMKUJIYA ENFAL:

El-Enfal navê komkujiyê ye ku li Başûrê Kurdistanê ji aliyê rejîma Baas ve hatiye pêkanîn. Di 14’ê Avrêla 1980’ê de rejîma Baas bi hiceta ku di hêla Olî de Kurdên Feyilî mezhebê wan Şîiye û ne Sûnîne, dest bi kuştina wan kir û di encam de zêdetirî 10 Hezar Kurdên Feylî hatin qetilkirin. Di 31’ê Tîrmeha 1983’ê de rejîma Baas 8 hezar mêrên eşîra Barzanî dîl tên girtin û tên kuştin. Di Enfalê 1988’e ku bi 8 qonaxan re derbas dibe 182 hezar Kurd hatin enfalkirin. Her 8 Qonaxên Enfal jî li gorî dîrok û cihên esas yên Enfal lê pêkhat wiha ye:
  • Enfala Yekemîn: 21.02.1988- 18.03.1988 Dolê Cafayetî û Merge
  • Enfala Duyemîn: 22.03.1988- 01.04.1988 navçeya Qeredax
  • Enfala Siyemîn: 31.03.1988- 18.04.1988 navçeya Germiyan
  • Enfala Çaremîn: 20.04.1988- 05.05.1988’an de Sinorê Hesker, Goptepe, Şiwan, Qela Sewke û Deşta Koye.
  • Enfala Pêncemîn: Şeş û Hefit, 24.05.1988- 31.08.1988’an de Navçeyên Şeqlawe û Rewandiz.
  • Enfala Heştemîn: 25.08.1988- 06.09.1988’de deverên Behdînan û Zaxoyê hatin enfal kirin.
 DI 16’Ê ADARA 1988 DE HELEPÇE!

Ji 25’ê Reşemiya 1988’ê heya 29’ê Tebaxa 1988’ê 24 gund û navçe hatin kimyabarankirin. Gundên weke Sergekû, Yaxsemer, Heledin, Gwêzîle û dolê Cafayetî, Heneb, derdorên bajarê Helebçe, navçeyên wek: Sêwsan, Dukan, Belekcar, Caferan, Wilyan, gundên Goptepe, Hesker, Mayle, Serçima, Şêxan, Keleşêre, Çemîrêzan, Qoçebilax û Zerzê hatin kimyabarankirin. Di 16’ê Adarê 1988’ê navçeya Helebce hat kimyabarankirin. Li gorî da agahiyên fermî 5000 kesên bêtawan bi kimyayê hatin kuştin û bi qasî 10 Hezar kes jî birindar bûn û bûn qurbanên çekên kimyawî. Di 25-29’ê Tebaxa 1988’ê navçeya Gelî Bazê ji aliyê 12 balefirên şer yên İraqê ve hat kimyabarankirin û di nava 4 rojan de zêdetirî 2 hezar û 980 kesên sivîl ku piraniya wan jin û zarok bûn jiyana xwe ji dest dan.

QIRKIRINA BARZANIYAN

El-Enfal navê komkujiyê ye ku li Başûrê Kurdistanê ji aliyê rejîma Baas ve hatiye pêkanîn. Di 4’ê Avrêla 1980’ê de rejîma Baas bi hinceta ku di hêla Olî de Kurdên Feyilî mezhebê wan Şîiye û ne Sûnî ne, dest bi kuştina wan kir û di encam de zêdetirî 10 Hezar Kurdên Feylî hatin qetilkirin. Di 31’ê Tîrmeha 1983’ê de rejîma Baas 8 hezar mêrên eşîra Barzanî dîl digire û dikuje. Di Enfalê 1988’e ku bi 8 qonaxan re derbas dibe 182 hezar Kurd hatin enfalkirin.

SEDDAM ÎLHAMA XWE JI HÎTLER GIRT!

Efalkirina Kurdan a ji aliyê rejîma Seddam Huseyîn ve pêk hat dişibe komkujiyên ku Naziyan bi serê Cihûyan anî. Plana Naziyan qirkirina civatek belave ya ji aliyê Raul Hilberg hat deşîfrekirin, bi awayek bê kêmasî ji aliyê rejîma Seddam ve jî li ser Kurdan hat pêkanîn. Li gor plana Naziyan a qirkirinê, destpêkê wê qûrban werin nîşandan, ji ber ku belave ne, wê piştre bînin cem hev, û ji tunekirinê wê wana li kampan bi cih bikin û hemûyan ji holê rake.

PLANA NAZIYAN BÊ KÊMASÎ HAT PÊKANÎN

Rejîma Seddam jî destpêkê bi serjimêriyê jimara qûrbanan destnîşan kir, çend in, li ku dijîn hemû aşkere kir. Jixwe ev herêm wek herêmên qedexekirî hatibûn nîşandan. Piştre jî hewl da Kurdên li bejahiyan dijî bîne cem hev. Negot jin, zarok, pîr û kal bi 10 hezaran Kurd di kampan de bi cih kirin. Piştre jî gorên komî amade kirin, wan Kurdan birin înfazkirin û ew avêtin binê gorên komî. Herwiha jimarek zêde ji kesên di kampan de hatibûn bicihkirin ji ber birçîtiyê jiyana xwe ji dest dan. Ji ber vê jî Seddam bê kêmasî textîka Hîtler li ser Cihayan pêk anî, li ser Kurdan pêk anî.

XWESTIN KOKA KURDAN BIQELÎNIN!

Di dema Enfalê de bi 10 hezaran Kurd destpêkê li kampan dihatin bicihkirin û piştre wana didan ber gulleyan û ew piştre diavêtin gorên komî. Piştî hilweşandina rejîma Seddma, sala 2003, bi sedan gorrên komî yên Kurd û Şiîyan li Iraq û Başûrê Kurdistanê hatin dîtin. Herî dawî, di van rojên dawî de jî li Kerkûkê gorek komî ji aliyê Pêşmergeyan ve hat dîtin.

Lê heta niha jî gelek gorên komî yên ku bi 10 hezaran Kurd têde hatine veşartin nayên zanîn. Di pirtûka bi navê "Li Iraqê Qirkirina – Li Dijî Kurdan Tevgera Enfalê" de, derbarê gorên komî de wiha tê gotin:

GORÊN KOMÎ LI KU NE?

"Sê gorên komî yên mezin ji aliyê şahidên ji qirkirinê filitîne ve hatine diyarkirin. Yek ji vana li bajarê Remadî yê li peravên bakûr ên Firatê ye. Di dema şerê Îran-Iraqê de Kurdên Îranê bi zorê li wir hatine bicîkirin. Yeke din jî; li nêzî bajarê arkolojîk ê bi navê El Hadhar (Hatra) yê ku başûrê Mûsilê ye. A siyemîn jî di çola li nêzî bajarokê Samawa de ye. Herwiha li derdorê çiyayên Hemrînê jî tê gotin ku 2-3 gorên komî hene. Yek ji vana di navbera Kerkûk û Tikrît de ye û ya din jî li rajavayê navçeya Duzxuratu ye."

CÎHAN KERR Û LAL BÛ!

Li hemberî qirkirina Kurdan cîhan kerr û lal bû. Çavên xwe li qirkirina bi deh hezaran Kurd girt. Dengê zarokên li ber pêsîra dayîkan nebihîstin. Bi taybet welatên Rojava yên ku çekên kîmyawî dabûn destê caniyek wek Seddam Huseyîn û piştre ew çek tenê ji bo ‘ceribandinê’ Kurdan hatin karanîn. Helepçe bû sembola van qirkirinên bi serê Kurdan hatî. Wê li Cîhan li hemberî Helepçeyê jî bêdeng bimaya, lê rojnamevanên ku li nava kolanên Helepçeyê geriyan, wijdana wan ew dan axaftin û ji Cîhanê re hat vegotin.

Her çendî DYE û hêzên rojavayî xwe wek rizgarkerên Iraqê nîşan bidin jî, lê dema Kurd bi saxî di goran de dihatin bicîkirin li ku bûn. An jî gava li asîmanê Helepçeyê bombe dibarîn..

ANF NEWS AGENCY

Sonntag, 3. April 2011

YXK-Aufruf zur Teilnahme am Friedenszelt in Köln

Liebe Genossinnen und Genossen, liebe Freunde,

die Föderation Yek-Kom e.V. veranstaltet eine einwöchige Mahnwachen-Aktion und stellt bundesweit Friedenszelte zur politischen Lösung der Kurdischen Frage auf. Vom 02.-09. April 2011 wird auch ein Friedenszelt in Köln aufgebaut.

Die Forderung des kurdischen Volkes nach ihren essentiellen politischen und kulturellen Rechten und ihre Vorstellung von einer politischen Lösung der Kurdischen Frage werden derzeit überall so oft artikuliert wie nicht zuvor.

Als Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. (YXK) unterstützen wir diese ehrenvolle Bestrebung und rufen alle Studierende, AkademikerInnen, SchülerInnen und weitere Freunde dazu auf, sich an der Mahnwache zu beteiligen. Der YXK wird am Donnerstag als Verband offiziell an der Mahnwache in Köln anwesend sein. Wir treffen am Tag zuvor, Mittwoch 06. April 2011 ab 20:00, am Friedenszelt ein und beteiligen uns bis zum Donnerstagabend. Alle sind zur Solidarität mit dem kurdischen Volk aufgerufen!

Datum: Mi., 06. April 2011 / 20:00 Uhr
Ort: Auf dem Heumarkt / Köln 


Solidarische Grüße
Verband der Studierenden aus Kurdistan e.V. (YXK)

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Offizielle Stellungnahme der Yek-Kom

Als zwischen den Ländern Türkei, Iran, Irak und Syrien geteiltes Volk sind die KurdInnen im Nahen Osten dem längsten und umfassendsten Staatsterror ausgeliefert. Sie sind seit jeher Gräueltaten, Folter und Mord ausgesetzt. So waren sie mit den Massakern von Qamishlo, Halepce und Dersim nicht nur von physischer, sondern mit der Politik der Zwangsassimilation auch von kultureller Vernichtung bedroht. Das 40 Millionen zählende kurdische Volk ist von einem seine Existenz garantierenden Status noch immer weit entfernt, nach nationalem wie nach international verbindlichem Recht.


Am 21. März sind Millionen KurdInnen auf die Straßen gegangen, um zu zeigen, dass sie niemals von der Forderung nach ihren essentiellen politischen und kulturellen Rechten ablassen werden. Sie haben bei den Newroz-Feierlichkeiten wieder einmal ganz offen ihre Vorstellung von einer politischen Lösung der KurdInnen-Frage innerhalb der Grenzen jener Staaten, in denen sie leben, artikuliert.
Allerdings ist allen voran die AKP-Regierung nicht aufrichtig, was die Lösung angeht; sie versucht, den guten Willen der KurdInnen auszunutzen, um sich einen politischen Vorteil zu verschaffen.
Dabei ist die AKP-Regierung gegenüber dem Widerstand des kurdischen Volkes fassungslos und aggressiv zugleich, was in der jüngsten Vergangenheit sehr deutlich geworden ist. Seit mehr als zwei Jahren sind mehr als 2.000 kurdische PolitikerInnen, BürgermeisterInnen, ParteifunktionärInnen und NGO-AktivistInnen inhaftiert. Die kurdische Sprache ist noch immer eine verbotene Sprache. Allein in der letzten Woche wurden, trotz der einseitigen Waffenruhe, 8 Guerillas von den türkischen Streitkräften getötet.



Auch die Newroz-Feierlichkeiten standen im Schatten staatlicher Repression.
In Diyarbakir griff die Polizei im Anschluss an die Newroz-Kundgebung die Demonstration zu den "Friedenszelten" an und verletzte sehr viele Menschen. Der Staat hat zahlreiche BürgerInnen aus Rache für ihre Teilnahme am Newroz-Fest festgenommen. Wir KurdInnen in Europa missbilligen die Assimilations- und Vernichtungspolitik der Türkei, Irans und Syriens
gegenüber den KurdInnen. Auch wollen wir festhalten, dass wir auf keinen Fall die Abstempelung des Freiheitskampfes des kurdischen Volkes als Terrorismus seitens der EU akzeptieren werden.



Wir rufen die Öffentlichkeit auf, ihre Stimme gegen diese Unterdrückung und Gräueltaten zu erheben und das kurdische Volk zu unterstützen und nicht tatenlos zuzuschauen:


* Die kulturelle und soziale Existenz des kurdischen Volkes muss garantiert werden

* Frieden in Kurdistan - Freiheit und Rechte für das kurdische Volk

* Streichung der kurdischen Freiheitsbewegung von der europäischen Terrorliste.
* Es lebe der gerechtfertigte Widerstand des kurdischen Volkes.



Für weitere Informationen und Fragen zu unserer Aktion stehen wir zur Verfügung und verbleiben

mit freundlichen Grüßen
Yek-Kom e.V.